Tipps und Erfahrungen aus meinem Alltag als Hochzeitsfotografin
6 Tipps einer Hochzeitsfotografin für euren perfekten Hochzeitstag
In 8 Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich als Dienstleister schon über 150 Hochzeiten begleitet. Daraus ziehe ich eine Menge Erfahrung und lerne auch in den Gesprächen mit angehenden oder bereits verheirateten Brautpaaren immer wieder etwas Neues dazu. Die Trends und Themen der Hochzeiten ändern sich oft, aber im Grunde liegt einer Hochzeit immer ein ähnlicher Ablauf zu Grunde. Häufig beschäftigen sich die Brautpaare vor ihrem Hochzeitstag mit den gleichen Fragen. Aus diesem Grund möchte ich heute einen Einblick geben, um euch vielleicht bei der ein oder anderen Überlegung die Planung zu vereinfachen.
Hier also meine sechs ultimativen Hochzeitstipps aus meinem großen Erfahrungsschatz als Hochzeitsfotografin.
1. Organisation eines Hochzeitsplaners/ Hochzeitsmanagers/ Zeremonienleiters
Sofern euer Budget diese Investition erlaubt, engagiert euch bitte für euren Hochzeitstag ausreichend Unterstützung. Vieles stellt man sich im Voraus anders vor, als es dann letztlich am Hochzeitstag ist. Ich kann euch aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Zeit an diesem Tag vorbeigeht wie im Flug – vor allem für das Brautpaar. Die Hochzeitstage sind voller Eindrücke und um all das wirklich voll auskosten zu können, ist jede Unterstützung Gold Wert. Es gibt kaum etwas anstrengenderes, als sich an diesem Tag noch selbst um To Do´s wie Dekrotaionsaufbau oder Ähnliches kümmern zu müssen. Während ein Hochzeitsplaner euch auch schon im Voraus bei der Planung unter die Arme greift, ist ein Hochzeitsmanager lediglich für die Koordination vor Ort zuständig. Zu diesen Aufgaben vor Ort gehört z.B. die Koordination der anderen Hochzeitsdienstleister wie z.B. der pünktlichen Anlieferung des Caterings, Auf- und Abbau von Deko etc. Eine solche Dienstleistung stellt eine massive Entlastung des Brautpaares dar. Damit könnt ihr den Tag in vollen Zügen genießen, ohne euch selbst um Kleinigkeiten kümmern zu müssen. Unter dem Menüpunkt „Kooperationen“ findet ihr viele zuverlässige Dienstleister in diesem Bereich, bei denen ihr verschiedene Pakete diesbezüglich anfragen könnt.
2. Nehmt euch ausreichend Zeit für das Getting-Ready
Sofern ihr eine Hochzeitsreportage bucht, die Getting-Readybilder beinhalten soll, nehmt euch bitte ausreichend Zeit dafür. Die Empfehlung unsererseits lautet rund 1,5 – 2,5 Stunden. Erfahrungsgemäß liefern bei uns die Hochzeitsreportagen den besten Output, bei denen kein Zeitdruck entstanden ist. Die Getting-Ready Zeit eignet sich neben der Dokumentation des Brautstylings oft auch schon für erste Bilder mit Trauzeugen oder engsten Familienmitgliedern. Auch Detailaufnahmen von Ringen, Blumen, Accessoires und im besten Fall direkt auch noch für den First Look von Braut und Bräutigam sind wertvolle Erinnerungen an euren Hochzeitstag.
3. Serviert die Hochzeitstorte am Besten am Nachmittag
Dies ist ein Ratschlag, der mir als Hochzeitsfotografin aus verschiedenen Gründen sehr am Herzen liegt. Ganz besonders, weil ich Detailsaufnahmen liebe. Viele Brautpaare planen ihre Hochzeitstorte nach wie vor als Dessert beim Abendessen. Dabei gibt es fast in allen Fällen ein kleines Problem: Da die Versorgung mit leckeren Speisen an solchen Feierlichkeiten wie Hochzeit oft sehr üppig ausfällt, haben leider die wenigsten Gäste am Abend nach dem 3-Gänge-Menü inkl. Nachspeise, noch Lust auf Torte. Endresultat ist, dass sie leider oft mindestens zur Hälfte stehen bleibt. Anders sieht es aus, wenn die Torte nach der Trauung z.B. beim Sektempfang geliefert wird und die Gäste einen ersten Appetit haben. Die Torte am Nachmittag anzuschneiden, ist aber nicht nur deswegen ideal. Erfahrungsgemäß entstehen dabei im Hellen noch wesentlich schönere Fotos und die Lust der Gäste zu Probieren ist ziemlich hoch. Das Ganze hat somit direkt zwei Vorteile: Die Torte wird meistens aufgegessen und ihr als Brautpaar könnt die Zeit, in der eure Gäste gemütlich bei Kaffee & Kuchen sitzen, für z.B. euer Brautpaarshooting nutzen. Die Gäste sind in dem Fall nämlich ausreichend beschäftigt und werden die kurze Abwesenheit des Brautpaares gar nicht großartig bemerken.
4. Lichtverhältnisse bei der Trauung
Lasst euch am Besten im Voraus von eurem Hochzeitsfotografen hinsichtlich der optimalen Lichtverhältnisse beraten. Sonne im Gesicht ist entgegen vieler Annahmen nicht immer zu jeder Tageszeit geeignet, um tolle Bilder zu machen. Genau genommen ist oft sogar das Gegenteil der Fall. Gerade bei freien Trauungen unter freiem Himmel gibt es Einiges zu beachten: Bei hohen Sonnenstand am Mittag eignet es sich wesentlich besser, die Sonne im Rücken zu haben. Das hat nicht nur den Vorteil, dass das Brautpaar und die Gäste während der Trauung nicht geblendet werden, sondern es entstehen auch noch wunderschöne Gegenlichtaufnahmen. Das Gleiche gilt im Übrigen für das Brautpaarshooting und Gruppenbilder. Auch hier ist es nicht förderlich, direkt in der prallen Sonne zu stehen. Das Ganze resultiert nämlich meist in großen Schatten im Gesicht und zugekniffenen Augen.
Natürlich ist es wunderbar, wenn an eurem Hochzeitstag die Sonne scheint, aber dennoch ist es wichtig zu wissen, wie man sie am Besten nutzen kann. Gegen Abend, sobald die Sonne tiefer steht, ist sie auch wunderbar frontal nutzbar, da das Licht dann wesentlich weicher einfällt.
5. Bittet eure Gästen, ihre Handys in der Tasche zu lassen
Leider kommt es immer wieder vor, dass gerade in den schönsten Momenten über den Köpfen der Gäste unzählige Handys zu sehen sind. Das gilt z.B. für den Einzug in der Kirche oder der Trauung generell. Wir können natürlich nachvollziehen, dass jeder so schnell wie möglich eine Erinnerung an diesen Tag haben möchte. Dies ist aus verschiedenen Gründen aber sehr schade. Zum einen sollten die Gäste den Tag genießen und nicht mir ihrem Handy beschäftigt sein. Außerdem ist es nicht möglich, die Handys aus unseren Bildern heraus zu retuschieren. Manchmal verdecken sie sogar leider unwiederbringliche Momente.
Oft steckt auch die Angst dahinter, dass man im Nachhinein keine Hochzeitsbilder zu sehen bekommt. In Zeiten der Analogfotografie war dies sicherlich auch gerechtfertigt. Aber ihr habt extra eine Hochzeitsfotografin gebucht und unsere Online-Galerie kann aber auch für eure Gäste passwortgeschützt zugänglich gemacht werden. Eure persönlichen Bilder vom Brautpaarshooting oder Getting-Ready können wir dafür herausnehmen.
Hier hilft eine entsprechende Info vorab z.B. in den Einladungskarten. Auch eine Erinnerung des Pfarrers oder Trauredners erweist sich hier immer als erfolgreich.
6. Schreibt für Gruppenbilder eine Liste
Gruppenbilder sind oft auch ein Moment einer Hochzeit, an dem etwas Organisation nötig ist. Das hat an diesem ereignisreichen Tag verschiedene Gründe. Familien- und Gruppenbilder sind zwar auch eine schöne Erinnerung, aber gerade bei größeren Gesellschaften lohnt es sich, vorab zu überlegen, welche Konstellationen euch wichtig sind. Wenn ihr diese Überlegungen schriftlich festhaltet, erleichtert das die Aufnahmen schon sehr.
Wenn ihr jetzt z.B. noch einen Trauzeugen damit beauftragt, die entsprechenden Gäste zu informieren seid ihr relativ gut gerüstet. Diese Person sollte idealerweise alle Gäste kennen und kommunikativ sein. Die Positionierung für das Bild übernehmen selbstverständlich wir. Das gilt auch für ein großes Gruppenbild der gesamten Gesellschaft.
Wenn ihr euch für eine Hochzeitsreportage durch uns interessiert, freuen wir uns über eine Nachricht.